Dafür musste er sich vor dem Amtsgericht verantworten. Der Amtsrichter verhängte eine Bewährungsstrafe gegen den Jährigen. Wegen Beleidigung in Tateinheit mit Bedrohung hatte er sich vor dem Amtsgericht zu verantworten. Wobei im Prozess gegen den Jährigen herauskam, dass diese Attacke nicht die erste gegen das Ehepaar war. Zwischenzeitlich habe sich auch die Tochter nicht getraut, die Tür aufzumachen.
Ich habe da eine Gefahr fürs Kind gesehen. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Er wolle die Familie kalt machen, auch Belangloses und Abartiges habe er geschrieben, mal war einen Monat lang Ruhe, blickte die als Zeugin geladene Ehefrau zurück. Vor Strafrichter Marcus Lemke gab sich der Lilienthaler geknickt und reuig. Ich möchte mich entschuldigen.
Ich bin verzweifelt gewesen, weil ich meine Tochter nicht mehr sehen darf. Angesprochen auf sein Suchtproblem, versprach der Angeklagte, jede Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Er schafft es nicht, das Haus zu verlassen. Strafrichter Lemke verwies gegenüber dem Angeklagten darauf, dass er während der Tat unter laufender Bewährung stand. Da der Lilienthaler nicht zum ersten im Januar angesetzten Prozess erschienen war, hatte der Richter einen Haftbefehl erlassen.
Das war mir eine Lehre. Ich halte alle Termine ein. Jetzt habe ich eine Motivation. Zwölf Eintragungen weist das Bundeszentralregister beim Jährigen mittlerweile auf, darunter Diebstahl und räuberische Erpressung in minderschwerem Fall. Die Staatsanwältin beantragte eine Freiheitsstrafe von vier Monaten ohne Bewährung.
Strafrichter Lemke verurteilte den Lilienthaler zu einer Freiheitsstrafe von vier Monaten. Er setzte die Strafe für drei Jahre zur Bewährung aus.
